Sonntag, 11. Januar 2015

Wochenendrückblick

Wetter: Stürmisch, regnerisch und recht mild. Heute schaffte es aber auch die Sonne sich ab und an durch die Wolken zu kämpfen.


Gemacht: Freitag bei meiner Hausärztin gewesen, im Wartezimmer eine whats app von meinem Schatz bekommen dass er im Krankenhaus in der Notaufnahme ist. Nierenkolik vom feinsten. Die Anzeichen waren schon am abend zuvor da, aber er schob es auf ne Magen-Darm Geschichte...klar, irgendwann kann man es nicht mehr zuordnen. Man behielt ihn im Krankenhaus und so organisierte ich erstmal. Meine Mutter nahm Töchterlein, nach hause fahren, Tasche packen etc. Als ich um fünf auf der Station ankam war er schon im OP, also wartete ich... Es wurde mal wieder eine Schiene gelegt. Ich schreibe "mal wieder" weil mein Schatz schon zweimal zuvor, in den letzten Jahren Koliken inkl. Stein und Schiene hatte.
Gestern Mittag konnte ich meinen Schatz zum Glück wieder abholen. Es war noch nicht sicher aber nun heißt es abwarten. Der Stein ließ sich nicht entfernen und wird wohl nicht von selbst raus kommen. So wird wohl bald zertrümmert...

Gestern vormittag ein paar Erinnerungsstücke in der Wohnung meiner verstorbenen Oma ausgesucht. Irgendwie ein komisches Gefühl. Aber die Stücke welche ich ausgesucht habe, haben alle ein schönes Plätzchen bei uns zuhause bekommen. Unter anderem auch auf meinem Altar.

 Die Kristalllampe macht ein schönes, warmes Licht, 
das Buch das daneben steht habe ich meiner Oma noch letztes Jahr 
zum Geburtstag geschenkt und das bestickte Mitteldeckchen 
hat irgendwie sowas reines, schwer zu beschreiben...

Gegessen:  Dinkelpfannkuchen mit Champignons und Feldsalat, gevespert, Putengeschnetzeltes mit Reis

Getrunken: Kaffee, viel stilles Wasser, Kräutertee, Grape active
Gehört: Radio, Pink Floyd 
Gelesen: Krähenmädchen, div. Blogs und in der Happy Way


Gelacht: Über die Metal-Pommesgabel Begrüßung meines Schatzes als er vom OP aufs Zimmer gebracht wurde ;-) dazu das verstörte Gesicht der Krankenschwester beim Anblick seiner Tattoos ^^
Gefreut: Das ich meinen Schatz gestern wieder vom Krankenhaus abholen durfte 
Gedacht: Wie dankbar ich bin einen wunderbaren und tollen Menschen an meiner Seite zu haben. Nicht nur ein wunderbarer Mann sondern auch ein toller Papa
Geärgert:
Gelernt: Das nichts selbstverständlich ist und oftmals die kleinen, alltäglichen Dinge doch die kostbaren sind wenn man sie mal anders betrachtet...

Gekauft: Wochenendeinkauf und sonst nix

Und sonst so?  ok, etwas nervös, nachdenklich und hibbelig. Meine Wiedereingliederung startet morgen und irgendwie mach ich mir schon wieder viel zu viel Gedanken.
Die Taubheitsgefühle in beiden Beinen und das kribbeln in der Wirbelsäule kommt wieder verstärkt. Diese Woche nochmals beim Neurologen gewesen, am 22.01. nochmals MRT aber diesmal mit Kontrastmittel (Kopf, HWS und Rückenmark) und ein Zahnarzttermin steht auch noch aus. Eine noch nicht beendete Wurzelbehandlung und ein angeblich "toter" Zahn könnten unter Umständen der Grund für meine ständig erhöhten Thrombozyten seit April sein. 

Ausblick auf die nächste Woche: Erster Arbeitstag für mich, erster Schultag nach den Winterferien für Töchterlein. PR Treffen in der Schule und sonst mal sehen was die Woche so bringt.

Sonntag, 4. Januar 2015

Mein Jahr 2014



Ich hoffe ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr. 
Ich wünsche euch viel Glück, Erfolg bei all dem was ihr euch wünscht und vornimmt, und vor allem ganz viel Gesundheit!



[Ich selbst] Hmmm, anders als vor einem Jahr. Als ich sozusagen "frisch" aus der Klinik kam. Anfangs ist das einem vielleicht nicht so bewußt, dass sich etwas geändert haben könnte, man neun Wochen Klinik, Therapie und bei sich sein mit in den Alltag nimmt.
Es zeigt sich dann in bestimmten Situationen und ist erstaunt über sich selbst. Wenn man dann noch positives Feedback bekommt ist das toll und man realisiert es.
Dieses Gefühl hielt sehr lange an, unnötigen Ballast von sich weißen, sich nicht mehr über alles aufzuregen, reinsteigern.
Es wahr nehmen, sich kurz aufregen aber dann auch annehmen oder loslassen.
Ich kann die Menschen nicht ändern und ich bin nicht für ihre Probleme oder Lebenssituationen verantwortlich.
Das mag sich egoistisch anhören, für mich ist das Selbstschutz. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie. Bleibe ich bei mir, grenze ich mich ab, so übertrage ich auch nicht den Unmut oder schlechte Laune...
Und dann gibt es eben so Ereignisse wie mein Autounfall, der mich gezeigt hat wie stark ich sein kann.
Stark im sinne von gefasst und nicht panisch oder dem tagelangem grübeln, selbstzerfleischen und sich für alles die Schuld geben.
Radikale Annahme und Dankbarkeit!
Letztes Jahr, vor meinem Klinikaufenthalt hätte das definitiv anders ausgesehen.

Sich treu bleiben, mehr auf sein Bauchgefühl hören. Erst recht wenn es um Entscheidungen wie Schule, Kindergarten und Co. geht.
Das war definitiv nicht einfach, denn ich glaube dass man Eltern recht schnell verunsichern kann.
Doch es hat sich gelohnt :-)

Ich selbst und das Thema Tod, war zum Jahresende nochmal ein ganz neues "Thema". Wahrscheinlich auch weil ich bis jetzt noch nicht viele Menschen "gehen lassen" musste. Diese Erfahrung gehört dazu und ich bereue es auch nicht meine Oma in ihren letzten Stunden gesehen zu haben. Ich konnte im Nachhinein erstaunlich gut damit umgehen wobei ich für mich sagen kann dass meine Spiritualität und mein Glaube einen großen Teil dazu beigetragen haben.

Ich bin gespannt was das neue Jahr mit sich bringt, wir entwickeln uns doch ständig weiter, und in einem Jahr bin ich vielleicht erstaunt darüber wie es mich in den ein oder anderen Dingen weitergebracht hat.

[Familie] Ist für mich sehr, sehr wichtig. Und es hat sich vieles zum positiven gewandt. Was nicht heißt dass es auch durchaus Konflikte gibt, aber an das Märchen der perfekten Bilderbuchfamilie glaube ich eh nicht. Auch wir haben unsere Macken ;-)
Viel Druck genommen hat uns auf jeden Fall die Entscheidung Töchterlein doch ein Jahr früher aus dem Kiga zu nehmen. Auf unser Bauchgefühl zu hören vernab von Erziehern, Schulrektoren oder Ratschlägen aus dem Umfeld.



[Gesundheit] Oje, wenn 2013 das Jahr meiner "psychischen Gesundheit" war, so war 2014 wohl der Wurm drin was das körperliche angeht.
Zuerst mein Unfall mit Gehirnerschütterung, HWS Schleudertrauma und Prellungen. Dann eine Wurzelbehandlung die wohl immer noch nicht abgeschlossen ist und seit Oktober diesen neurologischen Kram der sich noch immer hinzieht.
Dementsprechend war ich leider auch seit Oktober nicht mehr im Yoga da meine Lehrerin meinte dass mit tauben Beinen das Verletzungsrisiko höher ist. Mein Immunsystem hatte seinen Knacks durch das Kortison und eine verschleppte Nebenhöhlenentzündung zwang mich noch zu Antibiotika.
So langsam sollte ich mir mal Gedanken ums entgiften machen, könnte ein guter Start fürs neue Jahr sein ;-)


[Kreativität] Ja, ja, meine Kreativität ;-) manchmal etwas schleppend doch wenn sie mal da ist dann kommen immer noch tolle Sachen bei raus.
Wie immer bin ich größtenteils am häkeln oder nähen. Wobei ich 2014 auch öfters mal zur Pastellkreide gegriffen habe.
Was mich besonders gefreut hat und eine neue Erfahrung für mich war, waren die Projekttage auf Töchterleins Schule. Kreativ sein, basteln, filzen oder nähen für den Weihnachtsbazar. Mir kam die Idee dass man doch TaTüTa's nähen könnte, zusammen mit den Kindern. Dass die Idee bei den Lehrern und Lernbegleitern aber so gut ankam und ich das erste mal mit Kindern genäht habe, damit hatte ich nicht gerechnet. Das war eine schöne und tolle Erfahrung, und den Kids hats Spaß gemacht.



[Spiritualität]  Ich habe feststellen müssen dass ich wohl spiritueller unterwegs bin als ich dachte. Mein "Gejammer" Spiritualität mehr in den Alltag zu integrieren und wie das denn funktionieren soll... Es passiert einfach, sind es doch oftmals die kleinen Dinge welche einem erst viel später bewusst werden.
Der Jahreskreis ist immer ein fester Bestandteil gewesen, die dazugehörigen Feste wenn auch nicht immer mit einem Ritual verbunden.
Wobei, wie definiert man Ritual? Ist räuchern, den Altar schmücken und Opfergaben stellen vielleicht nicht auch schon eine rituelle Handlung?
Im Yoga, das meditieren, Mantren singen, in diesen Momenten vollkommen bei sich, im hier und jetzt sein...

Mittlerweile habe ich noch einen zweiten Altar in unserem Wohnzimmer, einen Ahnenaltar. Ich habe einen Ahnentopf gestaltet und Fotos meiner Familienmitglieder ( verstorbene als auch noch lebende), Kerzen, Blumen und Räucherwerk zieren ebenfalls diesen Platz.
Ein kleiner Küchenaltar ist ebenfalls so gut wie fertig.
Die Gespräche mit meinem Töchterlein tragen ebenfalls einen großen Teil dazu bei.
Das gemeinsame philosophieren, die Fragen die sie mir stellt was Hexen, Naturgeister und Götter angeht... Das alles bringt mich meiner Spiritualität wieder näher.
Zu Samhain und die Zeit in der es eigentlich schon klar war das meine Oma nicht mehr lange bei uns sein wird, wurde es mir so richtig bewußt wie tief mein Glaube eigentlich verankert ist. Innere Dialoge zur Göttin hatten etwas tröstendes, genauso wie der Glaube daran dass dieser ewige Kreislauf von leben und sterben nie zuende gehen wird.
"Wir alle kommen aus dem Kelch, dem Bauch der Großen Mutter und kehren am Ende wieder zu ihr zurück..."

Ich glaube sie, die Göttin, oder Madame wie ich sie oftmals nenne, ist mir oftmals näher, als es mir in manchen Momenten bewußt ist.


[Zum ersten Mal gemacht] Nach langem, oder sollte ich eher schreiben nach Jahren, habe ich das häkeln wieder entdeckt. In der Schule habe ich es gehasst, vielleicht auch weil es ein "muss" war, aber seit ein paar Monaten sitze ich mehr oder weniger bald jeden Abend auf unserer Couch und häkel. Ich liebe es :-)


( Ein klasse Spruch aus der Flow, gefunden auf der Flow Facebookseite)


[Leider nicht gemacht] Keinen einzigen Saunabesuch :-( und so wie es aussieht wird das so schnell auch nix mehr... 


[Alben / Songs des Jahres] Mal wieder Querbeet, da bei mir vieles Stimmungsabhängig ist. Aber meinem Stil bin ich größtenteils treu geblieben ;-)


- Anathema "Distant Satellites" ein super schönes Album und live genauso klasse!
- In this Moment "Blood" 
- Pink Floyd " The Dark side of the moon",  "Wish you where here", " The Wall"
Diese Alben liefen bei mir tagelang rauf und runter.
- Thorofon "Riot Dictator" ^^
- Diva Destruction "The broken ones"

[Lieblingsorte in diesem Jahr] 
- Unsere Couch, mein Häkelplatz schlechthin
- Der Garten meiner Eltern, wo wir diesen Sommer viel Zeit verbracht haben
- Unser Balkon

[Drei besondere Highlights]
- Zwei Konzerte, "Echoes", eine Pink Floyd Cover Band, und "Anathema". Beide live im Substage...
- Deutschland im WM Fieber und wir natürlich auch ;-)
- Die Einschulung unseres Töchterleins

[Drei schreckliche Tiefpunkte] schrecklich, nun ja, heftig... Es muss ja nicht gleich zu dramatisch klingen.
- Mein Unfall, oder eher die Tatsache dass Töchterlein wohl nicht mehr da wäre wenn sie an diesem Nachmittag mit im Auto gesessen hätte.

- Die Ungewissheit was mein Körper angeht, die Symptome, die Untersuchungen und die anfänglichen Ängste was mit einem los ist. Ein komisches Gefühl, aber schrecklich? Es könnte schlimmer sein.

-???

[Drei Pläne für's neue Jahr]
- Das ein oder andere Konzert wäre nicht schlecht. Im Februar ist ja schon das erste. Und mal wieder tanzen auf der ein oder anderen Gothic-Veranstaltung fehlt mir auch sehr.
- Vielleicht nebenberuflich noch einen anderen Weg einschlagen.
- Urlaub, nicht zuhause sondern wegfahren, und wenn es nur ein paar Tage sind. Einen Tapetenwechsel haben wir alle nötig.

[2014 in wenigen Worten]  "wellig", ein Jahr mit Höhen und Tiefen, ABER: "ausbaufähig"!