Dienstag, 22. Juli 2014

DIY Kalender


HIER ist er!
Mein täglicher Begleiter seit knapp zwei Monaten.
Inspiriert hat mich dieser Blog welchen ich beim suchen nach kostenlosen Kalenderblättern zum ausdrucken im Internet gefunden habe.



Die Kalenderhülle habe ich genäht wie eine Buchhülle. Einhüllen tut diese
 übrigens einen "stinknormalen", einfachen DIN A5 Ringordner.


Ausgedruckt habe ich die Monatsübersichten ab Juni und
die Wochenblätter sind ja eh ohne Datum...
Jahresübersichten findet man ja zu genüge, ich hab diese laminiert und
 bereits alle Ferien, Feiertage und Co markiert...



Dazwischen mal laminierte Karten mit schönen Sprüchen,
 aufgepeppte Register mit Masking Tape etc... wenn man solch einen Kalender macht kann man sich super austoben was das gestalten angeht.


Ich LIEBE ihn, besonders weil man viel Platz zum schreiben hat.
Mal sehen wie er 2015 aussehen wird ;-)

Einfach im hier und JETZT sein...



Irgendwie werden die Pausen immer länger.
Wie oft denke ich "hey, eigentlich könntest Du mal wieder was bloggen, Du hast so viel Ideen, bist kreativ und machst ständig Schnappschüsse und Fotos..."
Ich denke über so vieles nach, könnte manches niederschreiben aber irgendwie, bin ich ziemlich schreibfaul geworden.

Keine Ahnung an was das liegt. Ist es der Alltag?
Klar ist er vollgepackt, oftmals stressig und man ist froh wenn man abends um neun / halb zehn endlich mal auf seinem Hintern sitzt. Aber das haben andere Mütter auch, erst recht wenn sie noch berufstätig sind und nen Haushalt zu schmeissen haben...
Und es gibt tolle Blogs, Hut ab!

Nun ja, gejammert wird nicht, warum auch, so ist es eben und ich stelle seit Wochen immer wieder fest dass ich mit vielen Situationen wesentlich anders umgehe. Geschrieben  hab ich das schon öfters, ich weiß...
Die Unfallgeschichte zieht sich immer noch dahin, leider... Staatsanwaltschaft, Versicherungen etc. Ich habe zwar einen guten Anwalt, aber so langsam nervts. Ich nehme es dennoch recht gelassen, mache mich nicht mehr verrückt mit "was wäre wenn Gedanken".
Eine Leichtigkeit bricht größtenteils durch, ich bin aktiver, fröhlich und durchaus auch manchmal kindisch und chaotisch...ich genieße es :-)
Am Anfang fand ich es beängstigend, dieses Gefühl dass sich alles gut anfühlt, sich so etwas wie Lebensfreude breit macht.
Wenn ich mich über etwas ärgere, Menschen oder bestimmte Situationen, so ärgere ich mich wenn überhaupt, nicht lange, ein kurzes Aufbrausen, motzen und dann....puff... Verpufft der Ärger und ich sage mir "neee, ich lass mir dass jetzt nicht vermiesen, neee, reg dich nicht auf, Du kannst es eh nicht ändern..."
Es mag sich so einfach anhören und genau dass hat mich anfangs ziemlich verunsichert...
Wieso fällt es mir so leicht, woher kommt auf einmal diese Gelassenheit?
Skepsis macht sich breit, warum ist dass auf einmal so?
Wieso reagiere ich so gelassen?
Dieses Gefühl und diese Gelassenheit...."nee, nee, dass bin nicht ich, da kommt doch noch was..."
Als ich vor einigen Wochen in der Therapie darüber sprach sah ich die Freude in den Augen meiner Therapeutin, sie lächelte mich an und fragte " und was haben sie getan, was haben sie verändert damit es ihnen besser geht?"

Keine Antwort, mir viel keine spontane Antwort ein ( owe, dass ist sicher kein gutes Zeichen, mit muss doch etwas einfallen, ich muss doch wissen warum es so ist...)
Es war still zwischen uns, oh wie mich diese Schweigeminuten verunsichern, schließlich wartet die Therapeutin ja sicher auf eine Antwort.
Und oftmals sind sie aber genau richtig und angebracht, in meinem Kopf ratterte es und das erste und ja, auch irgednwie einzige was mir in den Kopf schoss war ACHTSAMKEIT....
Dieses Thema dass mich schon länger begleitet.
Ich weiß es nicht, aber vielleicht ist es das. Dass ich versuche mehr bei mir zu bleiben, im hier und jetzt...viele Momente anders wahrnehme, sie stellenweise regelrecht genieße.
Alltäglichem wesentlich mehr Beachtung schenke.
Viel Zeit mit meiner Tochter verbringe, wir viel unternehmen und gemeinsam machen. Vor zwei Wochen waren wir zwei an einem Samstag Vormittag gemeinsam im "Familien-Yoga" :-) meine Yogalehrerin machte das ganz Klasse, gemeinsam mit den Kindern begaben wir uns auf eine Reise nach Brasilien, unterwegs mit dem Boot auf dem Amazonas, wilde Tiere beobachten etc... Verschiedene Asanas verpackt in eine Geschichte und Töchterlein machte es solchen Spaß dass sie jetzt einmal wöchentlich ins Kinderyoga geht :-)

(Spontanaktion mit Modelliermasse. Die Räucherschale und 
das kleine Schild stehen nun im Bad) 

Dieser Sommer ist dieses Jahr etwas ganz besonderes für mich, vielleicht auch deswegen weil der Sommer im letzten Jahr alles andere als "schön" war, schön ist nicht das richtige Wort, aber sehr anstrengend, aufreibend, emotional...und wenn man denkt weiter kann es doch nicht mehr gehen stellt man fest dass diese Spirale durchaus noch weiter nach unten gehen kann.
Ich habe nichts genossen, nichts schönes mehr gesehen, mich eingeigelt und viele Aktivitäten kosteten verdammt viel Überwindung und Kraft.

 

Seit einigen Wochen bin ich sehr aktiv, gehe mit anderen Augen durch den Alltag, ich liebe den Geruch von Sommer, schwer zu beschreiben :-)
Ich erfreue mich an meinen Pflanzen, unserem Balkon, grillen oder sich mit Freunden treffen, im Eiscafe sitzen, Schultüten basteln im Kiga, meinen eigenen Kalender gestalten, Marmelade kochen etc...


(Ein Bastelnachmittag mit den Schulanfängern und deren Mamas zum Schultüten basteln. Töchterlein suchte sich in einem Bastelbuch eine Schultüte mit Blumen und Schmetterlingen raus...)

 (Natürlich ist eine selbst gebastelte auch viel schöner, 
und Spaß gemacht hat es auch...aber nach fast drei Stunden 
war ich dann doch froh dass sie fertig wurde.)


(In diesem Jahr das erste Mal mit Stevia gekocht...Super lecker geworden)

Natürlich waren auch wir im WM Fieber, auch wenn ich gestehen muss dass ich mir nur die Deutschland Spiele angeschaut habe, entweder zuhause, bei meiner Schwester oder bei meinen Eltern im Garten. Wenn es uhrzeitmäßig ging durfte Töchterlein mitschauen. Vielleicht sollte ich dazu sagen bzw. schreiben dass sie ganz wild darauf war die Spiele zu sehen ;-)
Selbst im Kiga war die letzten Wochen Fußball das THEMA!
Die Kommentare und Pöbeleien welche aus so einem Kindermund kommen sind zum schießen.
(Ich habe es genossen einfach mal wieder etwas durchgeknallt 
und kindisch zu sein...)


Ach jaaaa, eine andere "farbenfrohe" Spontanaktion war meine Haarfarbe. Bereits Ende Mai konnte ich meine blauschwarzen Haare nicht mehr sehen. Aber was färbt denn bitte auf schwarz? Das funktioniert ja nicht, also wagte ich es mit der Chemiekeule zu experimentieren. Haarfarbenentferner aus der Drogerie.
Stinkt wie noch was aber es zieht tatsächlich die Farbe aus dem Haar und siehe da, als mein Töchterlein ins Bad kam bekam sie einen Lachanfall und rief lauthals "Papaaa, die Mama hat orangene Haare, wie ne Karotte..."
Immerhin...aber so wollte ich nartürlich nicht zur Arbeit erscheinen.
Und so färbte mir mein Schatz einige Tage später die Haare intensiv rot und ich find die Farbe klasse!

Und nun werde ich diesen Post beenden, der nächste steht schon in den Startlöchern...