Dienstag, 15. März 2011

Meine Gedanken zu Japan...

Ich habe mir lange überlegt ob ich etwas dazu schreiben soll.
Nach meinem Post vor einigen Wochen bzgl. des Kastor-Transportes hier in Karlsruhe muss ich bei einigen Menschen wohl den Anschein hinterlassen haben dass mir alles egal ist. Ob ich blind durch die Welt gehe...
Es ging mir um die Aktionen an sich, wo ich mich einfach frage "bewirken die was"?
Und ich ertappe mich bei dem Gedanken was denn wäre wenn dieses Unglück in Japan nicht geschehen wäre.
Dann würden unsere Herren Politiker wohl sicher noch weiter schlafen und einige AKWs wohl sicher noch am Netz hängen.
Und DAS ist das erschreckende, traurige.
Das immer erst etwas unvorstellbares, schlimmes passieren muss ehe man so langsam mal aufwacht und seinen Arsch hoch kriegt.
Wäre dieses Horroszenario die vergangenen Tage nicht wahr geworden hätten noch so viele Leute auf die Straße gehen können, es hätte in einigen Köpfen einfach nicht klick gemacht...

Als ich mit 12 Jahren das erste Mal "The Day after" gesehen habe konnte ich Wochenlang nicht richtig einschlafen. Ich hatte Angst, übelste Angst, es war die Zeit des Golfkrieges und ich weiß noch dass ich meine Mama sehr, sehr oft fragte "Mama, und was passiert wenn jemand den roten Knopf drückt"...?
Eine Antwort konnte sie mir nicht geben was für ein Kind nicht gerade beruhigend ist.

Mittlerweile muss man nicht mehr nur Angst haben es könnte jemand den Knopf drücken, unsere AKWs tuns auch.
Schon klar...

Was mich persönlich noch viel ängstlicher und trauriger macht ist aber die Tatsache in was für eine Welt ich mein Kind gebe :-(
Wie sieht es in ein paar Jahren aus?
Nicht nur was Atomkraft,-und/oder Waffen angeht, sondern das GANZE!
Was allgemein auf der Welt abgeht...

Ich persönlich ertappe mich dann oft wie ich "dicht" mache, mich versuche abzugrenzen und nicht alles sooooo sehr an mich ran lasse.
Vielleicht eine Art Selbstschutz, ich weiß es nicht...
Mit "Wegschauen" hat das nichts zu tun.
Wenn man zu den Menschen gehört die alles was um einen herum passiert aufsaugen, selbst noch am Seelenmüll verarbeiten ist etc... dann ist das manchmal vielleicht garnicht so verkehrt.

Ich glaube da zieht jeder seine eigene Grenze und das ist auch gut so.

Mehr mag ich dazu nicht schreiben, mein Kopf ist voll und die Menschen die mich wirklich kennen wissen wie ich es meine, auch wenn ich vielleicht manchmal etwas verquirlt schreibe...

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