Samstag, 13. November 2010

Von Göttern, Tugenden und Co...

Einen schönen guten Morgen ;-)
Seit 6 Uhr sind Töchterlein und ich schon wach, bzw. Töchterlein und so musste ich auch aufstehen *gähn*, trotz einiger Anlaufschwierigkeiten fühle ich mich recht fit.
Gestern Abend war ich wieder im Yoga, leider schaffe ich es derzeit nur 1x die Woche, aber mein Ziel ist eigentlich 2x die Woche. Die "offenen Stunden" lassen sich leider oftmals nicht mit Arbeitszeiten und Töchterlein vereinbaren, aber vielleicht schaffe ich es künftig Montag und Freitag. Wäre toll und vor allem, es tut mir so gut.... In diesen 1 1/2 Stunden schaffe ich es problemlos komplett abzuschalten und meißt komme ich danach mit einem Blick "wie auf Wolken schwebend" nach Hause ;-)
Das Satsang, welches Freitag vor einer Woche war, war naja, ok...
Es war absolut kein Problem 30 Minuten in kompletter Stille und Dunkelheit (nur die Kerzen auf dem Altar im Yogaraum brannten) zu meditieren. Im Gegenteil, irgendwann errreichte ich einen Zustand an dem mein Kopf weich wie Watte war, ein angenehmer Druck in meinen Ohren und das Gefühl "irgendetwas" wird aus meinen Ohren gezogen...schwer zu erklären.
Auch das Mantra singen war ok.
Aber irgendwann habe ich dann gespürt dass ich mit diesen Gebeten, mit Sätzen wie "Erfülle unser Herz mit göttlichen Tugenden"..."Was auch immer ich an Handlungen mit Körper, Rede, Geist, Sinnen, Intellekt, Natur oder Emotionen ausführe, alle diese opfere ich dem Höchsten Gott...", "Alle Dharmas aufgebend, nimm Zuflucht zu Gott allein. Er wird Dich von allen Unvollkommenheiten befreien, sorge Dich nicht....", nichts anfangen kann, mich schwer tue...
Natürlich gab es auch schöne Sätze in diesen Gebeten, aber ich kann es schwer erklären, ICH fühlte mich in diesem Moment irgendwie fehl am Platz.
Klar, es gibt Situationen, Rituale an denen ich auch bestimmte Gottheiten anrufe, ich Anrufungen schreibe die auch voller Hingabe sind...aber, ich spüre auch selbst dass sich in den letzten Monaten etwas verändert hat, mein Weg schon längst ein anderer ist. Und dann ertappe ich mich eben in Situationen wie oben geschrieben in denen eine innere Stimme sich regelrecht sträubt gegen solche Gebete und Sätze...

Ich denke an ein Lilith-Ritual welches ich geschrieben habe, darin gibt es eine Meditation in der man praktisch vor die Wahl gestellt wird von welchem Baum man die Früchte kosten möchte. Die Entscheidung bleibt bei jedem selbst:

„Siehst du die beiden Bäume, fest verwurzelt mit der Erde, groß und kräftig und voller Früchte.
Erkennst du sie?
Wie mögen sie wohl schmecken?
Doch bevor du dich entscheidest die verlockenden Früchte von einem der Bäume zu kosten sollst du folgendes wissen:

Der Baum zu deiner rechten ist der „Baum des Lebens“.
Diesen Baum hat Gott einst den Menschen zugedacht.
Koste von diesen Früchten und vor dir entfaltet sich eine Welt, in der es weder Zweifel noch Angst gibt. All deine Sünden sind dir vergeben, sobald du glaubst, denn Gott ist dein oberster Herr und dein oberster Hirte, an den du die Verant-wortung abgegeben hast. So findest du in deinem Glauben an ihn Sicherheit. Dein ganzes Leben verläuft in geordneten Bahnen. Du hast keine Sorgen weil du weißt, dass du auf Gott vertrauen kannst.

Der Baum zu deiner linken ist der „Baum des Wissens“.
Die Früchte dieses Baumes zu essen, hat Gott verboten. Es heißt, man wird wie Gott, wenn man von diesen Früchten kostet. Die Gabe zwischen Recht und Un-recht zu unterscheiden ist auch die Gabe sich selbst zu erkennen und zu wandeln und somit auch seine eigene Welt zu erschaffen, zu wandeln und zu zerstören liegt in diesem Wissen verborgen.
Durch das Erkennen und den klaren Blick, wird dir vieles bewusst, denn du siehst das Richtig und das Falsch in deiner Welt und du hast die Gabe zu reflektieren und nachzudenken. Doch das birgt auch alle Konsequenzen in sich, die dein Handeln nach sich zieht. Du erkennst dich als Schöpfer deiner eigenen Welt und auch die Verantwortung die diese Erkenntnis in sich birgt.
Du bist auf dich alleine gestellt, aber du BIST!“

Hinter den Bäumen tritt eine Gestalt hervor. Sie kommt auf dich zu, eine Frau, wunderschön und nackt. Ihre Haare, lang und schwarz, ihre Augen sind dunkel wie die Nacht und ihre Lippen rot wie Blut. Um ihren Körper windet sich eine Schlange.
In ihren Händen hält sie jeweils einen Apfel, nach einigen Schritten bleibt sie stehen.

„Du hast nun die Wahl.
Koste die Früchte des Lebens und schreite durch das Tor des Gartens Eden, entzü-cke dich an dem Frieden und der Sicherheit und wisse, dass du auf Gott vertrauen kannst, allerdings ohne Wissen und Entscheidungskraft.

Koste die Früchte des Wissens und ich lasse dich eintauchen in meinen Schoß.
Schreite durch das Tor aus dem Paradies zur anderen Seite und ich lasse dich ein-treten in meine Unterwelt. Bewege dich auf meinen Pfaden und du wirst wieder-geboren werden aus der Dunkelheit, aus meinem Schoß heraus.
Werde zu deinem göttlichen SELBST!

Doch sei dir bewusst,
egal welchen Weg du gehen wirst, einen Preis zahlst du gewiss:
Was immer du wählst, wisse das Umkehr schwermöglich ist...



Umkehr?
Möchte ich garnicht... ;-)

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